Kaum zu glauben, aber über 60% des Energiemixes von NEW Energie stammen bereits aus erneuerbaren Quellen – deutlich über dem bundesweiten Durchschnitt! Dies zeigt, wie sehr die Energiewende in Deutschland an Fahrt aufnimmt und immer mehr Verbraucher nach nachhaltigen Stromanbietern suchen, die dabei auch Geld sparen können. Zwei der führenden Player in diesem Bereich sind die norwegische Marke Tibber und der traditionsreiche deutsche Anbieter Naturstrom. In diesem Artikel werfen wir einen detaillierten Blick auf die Ökostromanbieter und analysieren, welcher Anbieter die besseren Tarife, Dienstleistungen und Nachhaltigkeitsaspekte bietet.

Wichtige Erkenntnisse

• Tibber wurde 2016 in Norwegen gegründet und setzt auf einen technologieorientierten Ansatz, während Naturstrom bereits seit 1998 am Markt ist und sich auf die Förderung erneuerbarer Energien fokussiert.
• Beide Anbieter bieten dynamische Stromtarife an, bei denen sich die Preise stündlich an den Börsenkursen orientieren.
• Tibber erhebt eine monatliche Grundgebühr von 3,99 €, Naturstrom ebenso eine Grundgebühr.
• Technikaffine Nutzer profitieren eher von Tibber, Naturstrom-Kunden schätzen den Nachhaltigkeitsfokus.
• Tibber steht teilweise in der Kritik wegen langer Wartezeiten im Kundenservice, Naturstrom bietet hingegen exzellenten Support.

Was sind dynamische Stromtarife?

Dynamische Stromtarife sind innovative Strompreismodelle, die sich ständig an die aktuellen Marktschwankungen anpassen. Im Gegensatz zu herkömmlichen Fixpreisverträgen variieren diese Tarife stündlich oder sogar quartiertelstündlich, um den Strompreis möglichst präzise an die Großhandelspreise auf dem Strommarkt anzupassen.

Definition und Funktionsweise dynamischer Stromtarife

Der Strompreis schwankt stündlich entsprechend den offiziellen Großhandelspreisen des europäischen Day-Ahead-Marktes, abhängig von Angebot und Nachfrage. Während Fixpreisverträge in Deutschland Standard sind und einen festgesetzten Preis pro verbrauchter Kilowattstunde verlangen, bietet Tibber Tarife an, die direkt auf diesen Börsenstrompreisen basieren. Kunden werden dann verbrauchsgenau abgerechnet.

Technologische Voraussetzungen für dynamische und smarte Stromtarife

Um dynamische und smarte Stromtarife nutzen zu können, sind einige technologische Voraussetzungen nötig. Smart Meter messen den Stromverbrauch in kurzen Intervallen und senden die Daten automatisch an den Stromanbieter. Zusätzlich erfordern diese Tarife Smart Home-Technologie, um den Stromverbrauch bedarfsgerecht zu steuern und an die aktuellen Preise anzupassen.

Die Tibber-App zeigt beispielsweise die Preise des Folgetags 24 Stunden im Voraus an, um Verbräuche smart zu planen. Mit Smart Charging können Elektroautos automatisch zu günstigen grünen Stunden geladen werden. Die Echtzeitüberwachung des Stromverbrauchs ermöglicht es Kunden, ihren Verbrauch zu optimieren und von den Preisschwankungen zu profitieren.

Wann sind die Börsenstrompreise günstig?

Die Preise an den Strombörsen unterliegen ständigen Schwankungen. Für Verbraucher, die von dynamischen Stromtarifen profitieren, ist es wichtig, die günstigen Zeitfenster zu kennen. Insbesondere in der Mittagszeit, wenn viel Erneuerbare Energien ins Netz eingespeist werden, sowie in Nachtstunden, wenn die Nachfrage gering ist, sind die Börsenstrompreise oft niedriger.

Auch an windigen Tagen sinken die Strompreisschwankungen häufig, da dann die Produktion aus Windkraft zunimmt. Dagegen sind die Preise typischerweise in den Morgen- und Abendstunden höher, wenn der Stromverbrauch durch Haushaltsaktivitäten steigt.

Für Verbraucher mit flexiblem Stromverbrauch bieten sich somit vor allem preisgünstige Zeitfenster in der Mittagszeit und nachts an, um Energie zu beziehen und von den günstigen Börsenstrompreisen zu profitieren.

Wenn der Börsenstrompreis negativ ist, kostet mich der Strom in dieser Zeit nix?

Nein, das ist leider ein weit verbreiteter Irrtum. Selbst wenn der Negativer Börsenstrompreis auf null Cent pro Kilowattstunde fällt, musst du als Verbraucher aufgrund von Steuern und Netzentgelten immer noch rund 20 Cent pro Kilowattstunde bezahlen.

Nur wenn der Börsenstrompreis deutlich unter -20 Cent pro Kilowattstunde fällt, lässt sich damit tatsächlich Geld verdienen. Solche extremen negativen Preise sind jedoch sehr selten. Die negativen Stromkosten führen also nicht dazu, dass du in diesen Zeiten kostenlosen Strom beziehst.

Die Strompreise auf dem Großmarkt werden maßgeblich von erneuerbaren Energien wie Solar- und Windkraft beeinflusst. Wenn viel Wind weht oder die Sonne stark scheint, steigt das Angebot an Ökostrom, was die Preise an der Börse drückt. Dennoch musst du als Haushaltskunde die zusätzlichen Kosten für Steuern und Netzentgelte tragen.

• Der Börsenstrompreis kann zwar negativ sein, dies bedeutet jedoch nicht, dass du in dieser Zeit kostenlosen Strom beziehst.
• Steuern und Netzentgelte machen einen großen Teil des Strompreises aus und müssen immer bezahlt werden.
• Nur wenn der Börsenstrompreis deutlich unter -20 Cent pro kWh fällt, lässt sich damit Geld verdienen – das kommt aber sehr selten vor.

Letztendlich profitierst du als Verbraucher von günstigen Börsenstrompreisen, musst aber trotzdem weiterhin Stromkosten bezahlen. Dynamische Stromtarife können dir dabei helfen, deine Ausgaben zu optimieren und von Preisschwankungen zu profitieren.

Sind die Preise bei dynamischen Stromtarifen im Sommer günstiger als im Winter?

Bei dynamischen Stromtarifen können die Preise je nach Jahreszeit und Tageszeit stark schwanken. Es gibt keine pauschale Antwort darauf, ob die Preise im Sommer generell günstiger sind als im Winter. Dies hängt von mehreren Faktoren ab:

• Erneuerbare Energien: Im Sommer kann die erhöhte Solarenergieerzeugung zu niedrigeren Saisonale Preisschwankungen führen, besonders in den Mittagsstunden. Im Winter können hingegen starke Winde zu günstigen Preisen aufgrund hoher Erneuerbare Energien-Einspeisung führen.
• Nachfrage: Die Nachfrage ist im Winter tendenziell höher, da mehr Strom für Heizung und anderen Zwecke verbraucht wird. Dies kann die Preise in den Wintermonaten steigen lassen.
• Tageszeiten: Bei dynamischen Tarifen variieren die Preise auch während des Tages entsprechend der Tageszeiten. Nachts und an Wochenenden können die Preise deutlich niedriger sein als an Werktagen und in Stoßzeiten.

Insgesamt ist es stark von den aktuellen Gegebenheiten auf dem Strommarkt abhängig, ob die Preise im Sommer oder Winter günstiger sind. Verbraucher, die dynamische Tarife nutzen, sollten daher ihr Verbrauchsverhalten an die Preisschwankungen anpassen, um mögliche Einsparungen zu realisieren.

Tibber vs Naturstrom: Die beiden Anbieter im Vergleich

Im Wettbewerb der Ökostromanbieter in Deutschland haben sich zwei Unternehmen als besonders innovative und kundenorientierte Anbieter profiliert: Tibber und Naturstrom. Beide Anbieter verfolgen einen eigenen Ansatz, um Kunden eine nachhaltige und kostengünstige Stromversorgung zu bieten.

Tibber im Überblick

Tibber wurde 2016 in Norwegen gegründet und hat seinen Fokus auf den Einsatz digitaler Technologien zur Optimierung des Stromverbrauchs gelegt. Das Unternehmen bietet dynamische Stromtarife an, bei denen sich die Preise stündlich an den aktuellen Börsenstrompreisen orientieren. Kunden können ihren Verbrauch in Echtzeit über die Tibber-App überwachen und steuern. Zudem bietet Tibber intelligente Ladelösungen für Elektroautos.

Naturstrom im Überblick

Naturstrom wurde 1998 gegründet und zeichnet sich durch einen starken Fokus auf Nachhaltigkeit und den Ausbau erneuerbarer Energien aus. Neben dynamischen Tarifen, die sich ebenfalls an den Börsenpreisen orientieren, investiert Naturstrom einen Teil der Erlöse direkt in den Ausbau von Ökostrom-Projekten. Kunden können ihren Verbrauch über die Naturstrom-App und detaillierte Berichte nachverfolgen.

Sowohl Tibber als auch Naturstrom haben ihre eigenen Stärken und Alleinstellungsmerkmale, die sie für verschiedene Kundengruppen attraktiv machen. Während Tibber den Fokus auf Technologie und Digitalisierung setzt, legt Naturstrom den Schwerpunkt auf Nachhaltigkeit und den Ausbau erneuerbarer Energien.

Tibber vs Naturstrom: Preisgestaltung

Wenn es um die Preisgestaltung geht, bieten sowohl Tibber als auch Naturstrom interessante Lösungen für Verbraucher. Tibber setzt auf dynamische Stromtarife, bei denen die Preise stündlich auf Basis der Börsenstrompreise angepasst werden. Kunden zahlen hier eine feste Gebühr pro Kilowattstunde, zusätzlich fällt eine monatliche Grundgebühr von 3,99 € an.

Naturstrom hat ein ähnliches Preismodell, erhebt jedoch zusätzlich einen Förderbeitrag pro Kilowattstunde, der in den Ausbau erneuerbarer Energien investiert wird. Daher fallen die Preise bei Naturstrom tendenziell etwas höher aus als bei Tibber.

Insgesamt bietet Tibber durch die fehlenden zusätzlichen Aufschläge etwas günstigere Strompreise als Naturstrom. Allerdings profitieren Kunden bei Naturstrom von der Investition in den Ausbau erneuerbarer Energien durch den Förderbeitrag.

Tibber vs Naturstrom: Transparenz und Kontrolle

Sowohl Tibber als auch Naturstrom legen großen Wert auf Transparenz und Kontrolle für ihre Kunden. Jedoch unterscheiden sich die beiden Ökostrom-Anbieter in ihren Schwerpunkten und Funktionen.

Tibber: Transparenz und Smartes Monitoring

Die Tibber-App bietet Kunden einen umfassenden Einblick in ihren Stromverbrauch. Nutzer können den aktuellen Verbrauch in Echtzeit einsehen und erhalten personalisierte Tipps, wie sie diesen weiter optimieren können. Zudem ermöglicht die App die Anbindung von Smart Home-Geräten, um den Energieverbrauch intelligent zu steuern.

Tibber setzt auf eine transparente Preisgestaltung: Der Strompreis basiert direkt auf den aktuellen Börsenstrompreisen, ohne zusätzliche Aufschläge. Kunden zahlen lediglich eine monatliche Grundgebühr von 5,99 Euro.

Naturstrom: Transparenz und Nachhaltigkeitsfokus

Auch Naturstrom bietet eine transparente Darstellung des Stromverbrauchs und der Preise, allerdings nicht ganz so detailliert wie Tibber. Stattdessen liegt der Fokus eher auf den nachhaltigen Aspekten, wie dem Ausbau erneuerbarer Energien. Kunden erhalten regelmäßige Informationen über den Anteil von Naturstrom in ihrem Energiemix.

Während Tibber sich stärker auf Technologie und Echtzeit-Überwachung konzentriert, setzt Naturstrom den Schwerpunkt mehr auf Umweltfreundlichkeit und Transparenz in Bezug auf die Herkunft des Stroms.

Tibber vs Naturstrom: Nachhaltigkeit

In der Welt der Ökostromanbieter nimmt die Nachhaltigkeit eine zentrale Rolle ein. Während Tibber den Fokus eher auf die technologischen Innovationen legt, ist Naturstrom ein Vorreiter in Sachen Umweltfreundlichkeit und Erneuerbare Energien. Ein wichtiger Aspekt ist, dass ein Teil des Preises bei Naturstrom direkt in den Ausbau erneuerbarer Energien in Deutschland fließt, um den Anteil an nachhaltiger Energie weiter zu erhöhen.

Die Energiewende in Deutschland macht große Fortschritte, wie aktuelle Zahlen zeigen:

• Der Marktanteil von nachhaltiger Grünstromenergie beträgt aktuell 26%.
• Der Anteil erneuerbarer Energiequellen am Strommix in Deutschland liegt bei 70%.
• 70% der Deutschen befürworten den Kohleausstieg.

Naturstrom setzt hier ein deutliches Zeichen, indem ein fester Teil des Preises in den Ausbau von Solar- und Windkraft investiert wird. Laut Angaben des Unternehmens stammen 1% des Stroms aus Solarenergie und 0,2% aus Windkraft.

Während Tibber auf Ökostrom setzt, liegt der Fokus stärker auf der Technologie. Naturstrom hingegen investiert aktiv in den Ausbau erneuerbarer Energien und bietet damit einen ganzheitlichen Ansatz zur Förderung der Nachhaltigkeit.

Tibber vs Naturstrom: Technologische Innovation

In der Welt der Ökostromanbieter stechen Tibber und Naturstrom durch ihre technologische Innovationskraft hervor. Während Naturstrom seinen Fokus eher auf die Förderung nachhaltiger Projekte setzt, positioniert sich Tibber als Vorreiter in Sachen Smart Home und Digitalisierung.

Mit der benutzerfreundlichen Tibber-App können Kunden ihren Energieverbrauch in Echtzeit überwachen und automatisierte Optimierungen vornehmen. Ein besonderes Highlight ist der Tibber Pulse, der auch ohne Smart Meter den stündlich dynamischen Tarif ermöglicht. Die nahtlose Integration von Smart Home-Geräten und Elektroautos (Smart Charging) macht Tibber zur perfekten Wahl für technikaffine Nutzer, die ihr Energiemanagement auf ein neues Level heben wollen.

Auch Naturstrom bietet eine solide technologische Basis, jedoch liegt der Schwerpunkt eher auf der Förderung nachhaltiger Projekte als auf der Integration von Smart Home-Systemen. Dennoch stellen beide Anbieter unter Beweis, dass Technologie eine entscheidende Rolle bei der Transformation hin zu einem klimafreundlicheren Energiesystem spielt.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Tibber einen klaren Fokus auf Smart Home und Digitalisierung setzt, während Naturstrom den Schwerpunkt eher auf Nachhaltigkeit und den Ausbau erneuerbarer Energien legt. Für technikaffine Verbraucher, die ihr Energiemanagement optimieren möchten, ist Tibber sicherlich die attraktivere Wahl.

Tibber vs Naturstrom: Kundenservice

Bei der Kundenbetreuung zeigen sich deutliche Unterschiede zwischen Tibber und Naturstrom. Tibber hatte in der Vergangenheit zwar Kritik für lange Wartezeiten im Kundenservice erhalten, hat jedoch durch die Integration eines digitalen Assistenten den Service deutlich verbessert. Kunden schätzen nun die schnelle Rückmeldung über die Tibber-App und die hilfreichen Informationen, die sie über ihren Stromverbrauch erhalten.

Naturstrom hingegen ist in der Branche für seinen exzellenten Kundensupport bekannt. Besonders die klare Kommunikation und die nachhaltige Ausrichtung des Unternehmens kommen bei den Kunden sehr gut an. Naturstrom hat über viele Jahre hinweg ein hohes Maß an Vertrauen in der Branche aufgebaut und bietet seinen Kunden einen Service, der von vielen als vorbildlich bezeichnet wird.

Insgesamt bieten sowohl Tibber als auch Naturstrom ihren Kunden einen guten Kundenservice, der auf ihre individuellen Bedürfnisse ausgerichtet ist. Während Tibber durch seine innovative Technologie punktet, überzeugt Naturstrom mit seiner langjährigen Erfahrung und seinem Fokus auf Nachhaltigkeit.

Fazit

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass sowohl Tibber als auch Naturstrom interessante Anbieter für Ökostrombezieher in Deutschland sind. Je nach persönlichen Präferenzen und Bedürfnissen kann der eine oder andere Anbieter die bessere Wahl sein.

Für Verbraucher, denen Transparenz und Kontrolle über ihren Stromverbrauch wichtig sind, könnte Tibber die attraktivere Option sein. Mit seinem intelligenten Monitoring-System und der Möglichkeit, den Stromverbrauch in Echtzeit zu verfolgen, bietet Tibber einen hohen Grad an Transparenz und Steuerung.

Naturstrom hingegen setzt einen besonderen Fokus auf Nachhaltigkeit und Klimaschutz. Für Kunden, denen diese Werte besonders am Herzen liegen, könnte Naturstrom die bevorzugte Wahl sein. Darüber hinaus bietet Naturstrom einen guten Kundenservice und eine solide Preisgestaltung.

Quellenverweise

• https://www.energysion.com/post/tibber-vs-naturstrom
• https://www.nachhaltiges-zuhause.de/dynamische-stromtarife
• https://www.handelsblatt.com/vergleich/stromanbieter/
• https://www.wiwo.de/finanzen/immobilien/dynamischer-stromtarif-geld-sparen-und-die-energiewende-foerdern-wann-sich-ein-dynamischer-stromvertrag-lohnt-/29642854.html
• https://tibber.com/de/stromtarif/dynamischer-stromtarif